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Teil drei unseres Rundganges durch den Infoshaper beschäftigt sich mit dem Kern des Infoshapers. Es geht um den Umgang mit Daten und Informationen, die uns täglich umgeben, uns unterstützen und auf uns einprasseln. SchülerInnen müssen schon früh damit umgehen lernen, oder es entwickeln sich Vorurteile, Antipathien und Ausweichstrategien, die sich dann im späteren Leben negativ auswirken.
Erkennen/Bestimmen -> Verorten/Sammeln -> Verarbeiten/Evaluieren -> Anwenden/Nutzen
In der heutigen Zeit ist es nicht mehr unbedingt erforderlich, alles Wissen im eigenen Gehirn abzuspeichern. Viele Hilfsmittel (allen voran das Internet) bieten die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Details in Erfahrung zu bringen. Viel wichtiger ist es allerdings geworden, Informationen entsprechend evaluieren und verwerten zu können - und diese später auch wiederzufinden.
Der InfoShaper arbeitet hier mit einem Vier-Schritte-System, welches Vorgänge zum Thema macht und Fakten in zwei Bereiche teilt. Die einen sind Grundlagen, also Dinge, die man wissen soll/muss, die anderen sind Details, bei denen es lediglich notwendig ist, sie nach Grundlagenwissen zu sortieren, um sie dann bei Bedarf wieder zu finden.
Diese vier Schritte lauten: Erkennen, Verorten, Verarbeiten, Anwenden.
Der InfoShaper bietet dadurch Methoden zur Wissensverarbeitung an, die in jedem Lernprozess eine Rolle spielen. Das Erkennen, Sammeln und Verarbeiten von Information muss grundsätzlich ermöglicht werden, damit in letzter Konsequenz die Anwendung und Wiedergabe des Erlernten erreicht werden kann. Dies lässt sich auf theoretisches Schulwissen ebenso anwenden, wie auf praktische Tätigkeiten, z.B.: Programmieren, Fotografieren oder das Aufbauen eines Zeltes.
Der im InfoShaper skizzierte Denkprozess geht all diesen Dingen voraus und ermöglicht nicht nur eine einmalige Wiedergabe, sondern beinhaltet - richtig angewendet - auch das wiederholte Anwenden des Erlernten, gerade wenn sich die Ausgangssituation geändert haben sollte. Voraussetzung für die InfoShaper- Methode sind Motivation und der Wille, diesen Denkprozess zu verinnerlichen. Zusätzlich wird die Kommunikation vereinfacht, da eine Kommunikationsebene gewählt wird, die allen Beteiligten eigen ist. Das führt zur Reduktion sozialer Spannungen und die freigewordene Energie kann in den Lernprozess umgelenkt werden.
Es ist kein Wundermittel, das Lernen unnötig macht, sondern eine Methode, um das Lernen sukzessive zu erleichtern und erfolgreicher zu gestalten. Der InfoShaper hält auch für Lehrende eine praktische Methode bereit, die zwei grundlegenden Elemente des Lehrens zu vereinen: Information erfolgreich an die Lernenden vermitteln und die eigenen Lehrmethoden ständig zu überprüfen. Das Prinzip baut auf den vier Schritten des InfoShapers auf: Erkennen, Verorten, Verarbeiten und Umsetzen.
Für die Wissensvermittlung bedeutet dies, dass man auf diesen vier Säulen den Unterricht aufbauen kann und so ein besseres Lernergebnis erzielt, also den Lernenden nicht ungefiltertes Wissen vermittelt, sondern die Kompetenz zur Wissensverarbeitung bietet. Die Meta-Sicht des InfoShapers ermöglicht aber auch die Überprüfung der eigenen Lehrmethoden, d.h. die eigenen Vorgänge erkennen, andere Methoden sammeln, diese zusammenführen und danach auch im Unterricht anwenden. Schlüsselelemente sind hier vor allem die Motivation und der Wille, an den eigenen Methoden zu arbeiten. Dieser Vorgang betrifft allerdings nur den Lehrenden und nicht die Lernenden, die idealerweise diesen Prozess nur als fertiges Lehrerlebnis erfahren.
Foto links oben: stux (pixabay.com)